29. April 2007

"A luxurious Hotel"

So, wir sind in Kalkutta gelandet. Vorher sind wir allerdings noch einem Gewitter vorbegeflogen - also wirklich VORBEI: Neben uns türmten sich Wolken, in denen es ordentlich blitzte.

Die Inder im Flugzeug hatten Spaß für zehn: Allesamt haben sie einen Film geguckt und viel gelacht. Viele ließen sich am laufenden Band alkoholische Getränke bringen und es wurden ständig Mais, Reis oder andere Leckereien quer durch die Reihen gereicht.

Um ein Schwätzchen zu halten kann man auch gern mal im Gang stehen bleiben. Stewardessen, die vorbeiwollen, werden nicht beachtet. Und natürlich: Handy anmachen kurz bevor die Reifen den boden berühren!

Am Dum Dum Airport angekommen (er hat auch einen richtigen Namen, der im Volksmund aber nicht in Gebrauch ist) nehmen wir uns ein Taxi. Wir handeln 350 Rs. aus, ist wahrscheinlich zu teuer, aber wir wollen erst mal nur irgendwo ankommen.

Wir kriegen auch was für unser Geld: Eine Stadtrundfahrt durchs abendliche Kalkutta. Linksverkehr. An den Bussen steht hinten oft "Danger". Es sind unglaublich viele Menschen auf den Straßen.

Unser Fahrer ist gut drauf, gewinnt jeden Spurt und dominiert jede Lücke. An den Ampeln "umweltbewusst": Motor aus! Vor einer Brücke über einen Kanal wählt er eine Abkürzung. Sofort ändert sich das Straßenbild, wir passieren wesentlich ärmere Behausungen, an der nächsten Brücke überqueren wir dann den Kanal.

Die Brücke ist voll mit schlafenden Menschen, ich erhasche den Blick auf ein spindeldürres Kind. So wie es da am Straßenrand liegt, könnte es ebensogut tot sein. Nimmt mich deutlich mehr mit, als erwartet. Reizüberflutung.

Die nächste Straße, Ziegen, überall Ziegen! Warum nur auf dieser Straße? Sollte eine vergleichbare Aufteilung der "Geschäftsbereiche" geben, wie wir sie in Phnom Penh beobachten konnten?

Ankunft an der Lindsay Street. Der Taxifahrer kann nicht reinfahren, weil Einbahnstraße, aber nur "one minute to walk". Und richtig: Schnell erreichen wir das Hotel Lindsay, voller Luxus, nur erinnert sich am Check-In niemand an unsere Reservierung, und von den 2800 Rs. für ein Double die Nacht will auch niemand was wissen, 3900 Rs. plus Steuern!

Etwas baff verlassen wir das Lindsay und gucken erst um die Ecke ins Lytton. Zumindest ist das unser Plan, stattdessen nimmt uns ein bäuchiger Rikscha-Fahrer mit fleckigem Hemd an der Hand und geleitet uns zum Gulshan Cottage in einer Seitenstraße.

Wir bekommen ein müffelndes, fensterloses Zimmer für 600 Rs. (von Sandra um 150 Rs. runtergehandelt) und stellen dann fest: Die Betten sind hart wie Stein.

Betten? Bretter! Und wer braucht schon Fenster?

Betten? Bretter! Und wer braucht schon Fenster?

Wir überstehen die erste Nacht dennoch und wenden unser bewährtes "wohne im einen Hostel, während du dir ein billigeres suchst"-Prizip an. Um 10 ziehen wir um in die Biman Lodge für 300 Rs.

Und innen: Noch härtere Betten, für Sie heute besonders kurz!

Und innen: Noch härtere Betten, für Sie heute besonders kurz!

Hier fehlt eine ganze Passage, über die ich mir wohl keine Notizen gemacht habe - ich habe mir ja auch erst in Darjeeling ein eigenes Heft gekauft! Lest alles bei Sandra!

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